Gleich zwei „Gedenkfeiern“ zum Volkstrauertrag 2012 in Bretzenheim

Innerhalb von acht Tagen gab es gleich zwei extrem rechte Kundgebungen in dem Ort bei Bad Kreuznach. Am 18. November war es die NPD, die zum sogenannten „Feld des Jammers“ (bei Bretzenheim, Landkreis Bad Kreuznach) kam, um tote Wehrmachtssoldaten mit einer „Gedenkfeier“ zu ehren. Als Redner_innen beim NPD-Gedenken am Volkstrauertag waren mit Ricarda Riefling (Mitglied im NPD-Bundesvorstand), Dörthe Armstroff (NPD-Landesvorsitzende), Safet Babic (Pressesprecher NPD RLP) und Markus Walter (NPD-Stadtradt Pirmasens) gleich vier Redner_innen angekündigt. Trotzdem waren lediglich 14 Personen angereist, von denen die Redner_innen mit ihren Begleiter_innen über die Hälfte der Anwesenden ausmachten. Insgesamt dauerte der Spuk etwas länger als eine Stunde, bevor sich die Anwesenden wieder zu den Autos begaben.

Eine Woche später, am 25. November, lud der „Aufbruch Deutschland“ zu dem gleichen Anlass nach Bretzenheim. Auch dieses Mal kamen keine 15 Teilnehmer_innen zusammen. Der Initiator und ehemalige Landesvorsitzende der NPD, Wilhelm Herbi, sprach selbst. „Aufbruch Deutschland“ setzt sich vor allem aus Personen zusammen, die die NPD im Streit verlassen haben. Ein gemeinsames Event ist deshalb nicht möglich, so dass die extreme Rechte statt dessen zwei Mini-Kundgebungen veranstaltet.

In Bretzenheim ist es seit Jahrzehnten schon fast Gewohnheit, dass mindestens einmal im Jahr Wilhelm Herbi zu einer Kundgebung vorbeikommt. Seitdem die extreme Rechte das Thema „Rheinwiesenlager“ für sich entdeckte, begann auch die NPD nach Bretzenheim zu kommen, um toten Wehrmachtssoldaten zu gedenken oder die „Kriegsniederlage“ am 8. Mai zu beklagen.