Informationen zu Malte Redeker, den Hammerskins Westmark und LUNARA (Ludwigshafen)

Antifaschistisches Infobüro Rhein-Main, 18.12.2011

In der aktuellen Presseberichterstattung werden der Neonazi-Zusammenhang LUNARA („Ludwigshafener Nazis und Rassisten“) und der Ludwigshafener „Hammerskin“ Malte Redeker mit neonazistischen „Untergrund“-Aktivitäten in Zusammenhang gebracht.  LUNARA gilt den Behörden als „terroristische Vereinigung“, Malte Redeker soll unter anderem Schießtrainings im Ausland organisiert haben.

Verbindungen der Hammerskins, insbesondere von Personen der „Hammerskins Westsachen“, zum mutmaßlichen Unterstützerkreis des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) wurden in der vorletzten Woche von antifaschistischen Medien offen gelegt.

Seit Jahren weisen antifaschistische Gruppen und Medien (nicht nur im Raum Rhein-Neckar) auf LUNARA, Malte Redeker und die „Hammerskins Westmark“ hin:

  • Ludwigshafen ist das organisatorische Zentrum der extremen Rechten in Südwestdeutschland.
  • Die „Hammerskins Westmark“ gelten als führende Struktur der deutschen Hammerskins.
  • Malte Redeker, der das Label Gjallarhorn Klangschmiede betreibt, ist eine der exponiertesten Personen der deutschen Hammerskins.
  • Die Hammerskins, insbesondere die Hammerskins Westmark (Rheinland-Pfalz, Saarland, Süd-Hessen), expandieren stark. So werden nach der Zerschlagung von Nachfolgestrukturen der verbotenen Blood & Honour Division Deutschland einzelne Unternehmen dieses Kreise vom Hammerskin-Netzwerk weitergeführt.
  • Malte Redeker gilt als einer der Drahtzieher des Aktionsbüros Rhein-Neckar. Das AB Rhein-Necker ist eine der aktivsten neonazistischen Strukturen in Südwestdeutschland. Auch tritt Malte Redeker seit Jahren auf neonazistischen Aufmärschen in Erscheinung, übernahm dort u.a. Ordnerdienste.
  • LUNARA („Ludwigshafener Nazis und Rassisten“), die sich auch „NS-Hooligans“ nennen, sind eine neonazistische Schlägertruppe, die in der Vergangenheit mehrere Überfälle durchführte. Personen von LUNARA sind eng mit den Hammerskins assoziiert.

 

Aktuelle Artikel zu Malte Redeker und den „Hammerskins Westmark“:

Aktuelle Informationen zu den Verbindungen von Hammerskins in den Kreis mutmaßlicher Unterstützer_innen des NSU:

 

Informationen zu Malte Redeker:

  • Geboren 1976
  • 1994 Umzug von Norddeutschland nach Mexiko
  • Herausgeber des neonazistischen Heftes „Donnerschlag“ von 1996 bis 2002. Der Donnerschlag erschien bis zur Nummer 6 aus Mexiko. Bereits zu dieser Zeit war eine Mitarbeit von Neonazis aus der Rhein-Neckar-Region im „Donnerschlag“ festzustellen.
  • 1999 Rückkehr aus Mexiko
  • 1999 bis 2001 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität St. Gallen in der Schweiz. 2001 Umzug nach Ludwigshafen und Studium BWL mit dem Schwerpunkt Marketing.
  • 2004 Gründung der „Gjallarhorn Klangschmiede“ (GKS), einem Label, das einen klaren Bezug zu den „Hammerskins“ aufweist.
  • Von 2005 bis 2007 erschien über die Gjallarhorn Klangschmiede in sieben Ausgaben das aufwändig gemachte neonazistische Magazin „Nordwind“.

Für weitere Informationen stehen zur Verfügung:
Antifaschistisches Infobüro Rhein-Main mail@infobuero.org
Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz) mail@apabiz.de, Tel. 030-6116249

 

Malte Redeker (links) und Neonazis der „Hammerskins Westsachsen“, Ort und Datum unbekannt.
In der Bildmitte Thomas Gerlach aus Altenburg, der Verbindungen zum Kreis mutmaßlicher NSU-Unterstützer unterhielt.

 

Malte Redeker (rechts) auf einem neonazistischen Aufmarsch am 11. September 2009 in Alzey (Rheinland-Pfalz). Um ihn herum mehrere bekannte Neonazis der LUNARA.

Das Foto des Besuches eines Waffenlagers findet sich im Fotoalbum „Hammerfest Budapest 18.10.08“ eines saarländischen Hammerskins und Angehörigen der Hammerskins Westmark. Das „European Hammerfest“ ist alljährlich Treffpunkt europäischer Hammerskins und fand im Oktober 2010 in Budapest statt (Bild im Original).

Selbstdarstellung LUNARA, 2010.

Selbstdarstellung eines Ludwigshafener Neonazis der LUNARA, 2010.